Ich gebe zu, der Raspberrypi hat ziemlich lange gebraucht, um bei mir anzukommen. Bestellt habe ich ihn im Mai 2012, angekommen ist er im November. Aber mit dem Klarglas-Kunstoffgehäuse macht er nun endlich einen souveränen Eindruck auf meinem Schreibtisch. Hier beschriebe ich im folgenden, was ich mit dem SoC vor hatte und dann letztlich auch umgesetzt habe.
Los geht’s
So, alles ist angeschlossen, die SD-Karte mit raspbian beschrieben, und die Grundlage für die erste Anwendung gelegt. Diese erste Anwendung stelle ich mir so vor: Der Raspberrypi läuft als Steuerung für den Heizkörper im Arbeitszimmer, still und leise, ohne Monitor oder Tastatur, aber am Netzwerk angeschlossen. Nur ein Webserver stellt mir eine Webanwendung bereit, auf der ich auch unterwegs den Status ablesen oder Einstellungen vornehmen kann, z.B. die gewünschte Raumtemperatur.
Peripherie
Um diese Aufgaben zu erledigen, braucht der Raspberrypi noch zusätzliche Hardware, die einmal die Raumtemperatur aufnehen kann, und dann das Heizkörperventil steuert. Ich habe mich dabei für einen OneWire bus entschieden. An diesen kann man Temperatursensoren vom Typ DS18B20, sowie einen IO-Chip vom Typ DS2408, der einen Ausgangspegel schaltet, anhängen. Der Bus wird über den OW-USB Adapter DS9490R an den Raspberrypi angeschlossen. Am Heizkörper habe ich einen thermostatischen Stellantrieb von Heimeier angeschlossen. Dieser ist im stromlosen Zustand geschlossen. Mit dem IO-Chip kann man nun ein Relais steuern, das diesen Stellantrieb unter Strom setzt, das Ventil des Heizkörpers öffnet, und diesen erwärmt. Ich habe mich für ein Solidstate Relais von Sharp, Typ S202 S02 entschieden.
Software
- Tomcat7 mit eigener Webapplication
- PID-Regelung in Java programmiert
- Quartz Scheduler für Regelung im Hintergrund
- OWFS
Fertig
Folgendermaßen sieht dann die Status-Seite aus, wenn alles läuft.
Der Temperaturfühler für die Außentemperatur liegt leider noch nicht wirklich draußen.
Die gezeigte Webanwendung steht auf github bereit.